Unter einem Lungenemphysem versteht man die Aufweitung der endständigen Lungenanteile jenseits der kleinsten Bronchien mit Zerstörung der kleinen Lungenbläschen. Der Hauptrisikofaktor für die Entwicklung eines Emphysems ist das Rauchen. Im Verlauf kommt es zu einer Einschränkung der Lungenfunktion. Dies kann anfänglich gut medikamentös behandelt werden. Der fortschreitende, die Lunge zunehmend zerstörende Verlauf kann selbst mit Medikamenten jedoch nicht aufgehalten werden, sondern nur durch Verzicht auf Nikotin. Mit der Zeit kommt es zunehmend zu Atemnot und die Lunge „überbläht". Ist eine medikamentöse und physiotherapeutische Behandlung nicht mehr ausreichend, muss entschieden werden, ob in speziellen Fällen des Endstadiums eine chirurgische Therapie, die sogenannte Lungenvolumenreduktion durchgeführt werden sollte. Hierbei werden die hauptsächlich betroffenen und nicht mehr funktionellen Areale der Lunge chirurgisch entfernt. Dabei wird das Volumen der Lunge reduziert und die noch funktionierenden Lungenanteile und das Zwerchfell können wieder normal arbeiten. Zu betonen ist, dass nicht jede Art von Emphysem und nicht jeder Patient für die Operation qualifiziert und eine individuelle Prüfung im Vorfeld unabdingbar ist. Dazu gehört insbesondere eine Computertomographie, bei der festgestellt werden kann, welche Anteile der Lunge am meisten betroffen sind. Dies hilft dem Operateur in der Planung, welche Lungenanteile er entfernen soll.

Bild: Homogenes Emphysem der Lunge im CT. Durch die Farbkodierung bessere Differenzierung des Ausmasses und der Verteilung des Emphysems.
Bild: Darstellung von zwei verschiedenen Typen von Emphysemverteilungen.

Bild: Kombinierte Darstellung der Perfusion (links) und der Emphysemanteile (rechts) basierend auf den Daten einer Dual-Energy CT-Untersuchung. Diese CT-Methode erlaub die Darstellung der Lungenmorphologie und der Lungendurchblutung in einer einzigen Untersuchung.